Stuttgart, 29. Oktober 2020 – Friederike Lenhart, Beirätin und Auslandsdelegierte der Württembergischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz, startet heute in ihren zweiten Auslandseinsatz unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Nachdem Frau Lenhart im vergangenen Jahr mehrere Wochen im Hilfseinsatz in Syrien verbachte, geht es nun für die erfahrene Rotkreuzschwester rund fünf Wochen auf die griechische Insel Lesbos.

Griechenland ist zu einer wichtigen Zwischenstation für Flüchtlinge in Richtung Europa geworden. Die Verhältnisse in den Flüchtlingscamps sind, u.a. aufgrund der Flüchtlingszahlen, oftmals schlecht. Die Gefahr sich ausbreitender Krankheiten wie Covid-19 ist zunehmend besorgniserregend. Allein auf der Insel Lesbos leben tausende Menschen unter inakzeptablen Bedingungen. Die Zustände haben gravierende Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit der Menschen.

Auslandsdelegierte Friederike Lenhart wird in Kara Tepe ab dem 29. Oktober 2020 bis Anfang Dezember 2020 tätig sein und sich primär um die Themen Hygiene und Prävention kümmern. Durch Aufklärung und Präventionsmaßnahmen soll die Ausbreitung von Krankheiten wie etwa Covid-19 im Flüchtlingslager vermieden werden.

Hygiene ist ein Thema, mit dem sich Frau Lenhart bestens auskennt. Die Rotkreuzschwester, die sonst im Großraum Stuttgart arbeitet, half im Frühjahr bei zahlreichen Quarantäne Einsätzen im Inland und unterstützte des Weiteren Teststationen, u.a. in Stuttgart. Neben diesem Engagement war die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin mehrere Wochen auf einer Corona Einheit tätig und versorgte dort stationäre Covid-19 Patienten.

Humanitäre Arbeit sei immer vom Setting und den Bedingungen vor Ort abhängig, so Frau Lenhart. Sie fühle sich gut auf ihre Aufgabe vorbereitet und sei gespannt, welche Herausforderungen sie vor Ort erwarten. „Für mich ist es wichtig, Hilfe dort zu leisten, wo diese benötigt wird,“ so die Delegierte der Stuttgarter Rotkreuzschwesternschaft. Es ginge darum, den Gedanken und die Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung aktiv zu leben. „Angesichts der außergewöhnlichen Zeit, in der wir uns gerade befinden, ist es mir besonders wichtig, die Versorgung der Geflüchteten menschenwürdig zu gestalten“, beschreibt Frau Lenhart ihre Motivation.

Natürlich lässt das Team der WSSRK Rotkreuzschwester Friederike Lenhart nicht ohne die besten Wünsche und einen kleinen gelben Talisman gehen. Wie bereits in Syrien befindet sich im Handgepäck von Frau Lenhart erneut eine Quietscheente namens Charlotte. „Die Sprache ist bei solchen Einsätzen immer ein Thema. Charlotte hat bereits in Syrien geholfen, gerade bei der Kommunikation mit Kindern, Brücken zu bauen.“

Das gesamte WSSRK Team rund um Vorsitzende Susanne Scheck wünscht Frau Lenhart einen guten Einsatz mit vielen neuen Eindrücken. Kommen Sie gesund zurück.