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Berlin, 12. Mai 2016 – Anlässlich des heutigen internationalen Tages der Pflege veranstaltet der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. erstmals die „Lange Nacht der Pflege“ mit einem hochkarätig besetzten „PflegeTalk“.

„Wir als Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. setzen uns seit Langem für die weitere Professionalisierung der Pflegeberufe ein. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Politik endlich die Reform der Pflegeausbildung auf den Weg gebracht hat“, erklärt Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS). „Der VdS begrüßt den generalistischen Ansatz des Pflegeberufsgesetzes. Es bleiben zu einzelnen Fragen kritische Anmerkungen. Um diesen im Meinungsbildungsprozess Raum zu geben, haben wir beschlossen, die Vertreter der verschiedenen Positionen zu den Themen Generalistik und Pflegekammer zu einem gemeinsamen Podiumsgespräch einzuladen und freuen uns, dass alle unserem Ruf gefolgt sind“, erklärt die Präsidentin weiter.

Der Höhepunkt der heutigen Langen Nacht der Pflege wird unser PflegeTalk, an dem wir mit Karl-Josef Laumann, Staatssekretär des Bundesministeriums für Gesundheit und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, dem Berliner Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, und der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, diskutieren werden. Ebenfalls auf dem Podium vertreten sind Generaloberin Edith Dürr, Vizepräsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. und Vorsitzende des Bayerischen Landespflegerates, Dr. Markus Mai, Präsident der ersten Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz, Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates und das ver.di-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler sowie Bernd Meurer vom bpa.

Die politische Diskussion ist Teil der zweitägigen Fachtagung des VdS zum Thema „Pflege im Zeichen des Roten Kreuzes: Werte. Verbinden. Uns.“ Knapp 600 Rotkreuzschwestern und Schülerinnen sowie Schüler aus 33 DRK-Schwesternschaften folgen dem Aufruf ihres Dachverbandes und geben heute und morgen der Pflege ein Gesicht und eine Stimme. Mit der weiteren Professionalisierung der Pflegeberufe ist neben der Ausbildungsreform auch eng die Einrichtung von Pflegekammern verbunden. „Deutschland braucht Pflegekammern“, fordert die Präsidentin des VdS in diesem Zusammenhang. „Wir werden am zweiten Tag unserer Fachtagung aber nicht nur wichtige politische Fragestellungen erörtern, sondern uns auch weiterhin mit unserem berufsethischen Fundament auseinandersetzen“, erklärt Generaloberin Müller-Stutzer.

Den Anspruch der Veranstaltung definiert Generaloberin Müller-Stutzer wie folgt: „Diese Fachtagung soll Pflege als eines der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung positionieren. Sie ist aber auch bewusst am Internationalen Tag der Pflege als Anerkennung für unsere Rotkreuzschwestern gedacht. Wir wollten im ökonomisch geprägten Gesundheitswesen unseren Mitgliedern und Mitarbeitern auf der Fachtagung die Gelegenheit geben, innezuhalten und sich auf die eigenen Werte zurückzubesinnen. Unsere Rotkreuzschwestern sollen hier die Chance bekommen, sich fernab des Berufsalltages mit den bereits seit 50 Jahren bestehenden Rotkreuzgrundsätzen und unserem daraus vor 20 Jahren abgeleiteten berufsethischen Fundament, den Berufsethischen Grundsätzen, kreativ und aktiv auseinanderzusetzen und sie aus heutiger Sicht zu interpretieren.