Berlin, 05. Juli 2022 – DRK unterstützt Hilfseinsatz in Afghanistan

Mehr als eine Woche nach dem Erdbeben in Afghanistan, bei dem es erhebliche Zerstörungen in Teilen der Regionen Khost und Paktika gab, ist die Lage weiter unübersichtlich. Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) zufolge kamen mindestens 1.000 Menschen ums Leben, viele mehr wurden verletzt. Aufgrund der unzugänglichen Lage ist ein genaues Bild der Situation und der exakten Opferzahlen noch unklar. „Das Erdbeben ist eine Tragödie für die afghanische Bevölkerung und verschlimmert die bereits dramatische humanitäre Situation im Land,“ sagt der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Christian Reuter. „Es ist wichtig den Menschen in der Region in diesen schweren Zeiten zur Seite zu stehen.“

In enger Abstimmung mit der Schwestergesellschaft Pakistanscher Roter Halbmond und anderen Partnern innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung plant das DRK die Bereitstellung von dringend benötigten Nahrungsmitteln und Hilfsgütern für die betroffenen Familien. 1.400 Nahrungsmittelpakete sowie 1.400 Küchenutensilien-Sets werden dafür in Pakistan beschafft und in der Erdbebenregion an den Afghanischen Roten Halbmond übergeben.

Teams des Afghanischen Roten Halbmonds unterstützen die von dem Erdbeben schwer getroffenen Gemeinden mit Such- und Rettungsmaßnahmen sowie Erster Hilfe für Verletzte. Lastwagen mit Hilfsgütern und Medikamenten sowie Krankenwagen wurden in die betroffenen Gebiete entsandt. Sie ergänzen die mobilen Gesundheitsteams, die bereits vor dem Erdbeben in der Region im Einsatz waren. Der Afghanische Rote Halbmond verfügt über ein Netzwerk von mehr als 30.000 Freiwilligen und 2.400 Mitarbeitenden, die in allen Provinzen Afghanistans aktiv sind.

Das Erdbeben, das in der Region das tödlichste seit zwei Jahrzehnten war, ereignete sich in der Nacht vom 21. zum 22. Juni mit einer Stärke von 5,9 etwa 40 km von der Stadt Khost entfernt, einer Provinzhauptstadt im Südosten Afghanistans. Die schlimmsten Schäden entstanden in der Nachbarprovinz Paktika, an der Grenze zu Pakistan. Entstandene Schäden betreffen in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion schätzungsweise 200.000 Menschen.

Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Soforthilfe Afghanistan