Stuttgart, 27.02.2020 – Seit gestern wissen wir, der neuartige Coronavirus ist in Baden-Württemberg und Deutschland angekommen. Deswegen in Panik zu verfallen ist keineswegs hilfreich, dennoch muss das Virus ernst genommen werden. Stand Mitte Februar 2020 haben sich weltweit mehr als 75.000 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert, über 2.100 Personen sind verstorben. Vor allem bei geschwächten Menschen kann die Infektion mit dem neuen Coronavirus tödlich verlaufen.

Die Ausbreitung des Coronavirus schafft Unsicherheit in der Bevölkerung. Daher finden Sie hier Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was ist das neue Coronavirus?

SARS-CoV-2 ist die offizielle Bezeichnung für das neue Virus, das eine schwere Lungenerkrankung (genannt Covid-19) auslösen kann. Der zunächst 2019-nCoV genannte Erreger tauchte erstmals in China auf und gehört zu den Coronaviren.

Wie kann man sich anstecken?

Das neuartige Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die häufigste Ansteckung erfolgt über die Tröpfcheninfektion, wenn man zum Beispiel direkt durch eine infizierte Person angehustet wird. Aber auch sogenannte Schmierinfektionen sind als möglicher Übertragungsweg nicht ausgeschlossen. Ein Beispiel hierfür ist die Berührung von Oberflächen, nachdem eine betroffene Person diese ohne Desinfektion der Hände berührt hat.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass es nach einer Ansteckung bis zu 14 Tage dauern kann, bis Krankheitszeichen auftreten.

Welche Symptome treten auf und wie ist der Krankheitsverlauf?

Zu den Symptomen gehören Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber, wobei einige Betroffene auch an Durchfall leiden. Bei einem Teil der infizierten Personen hat das Virus zu schwerwiegenden Atemproblemen und Lungenentzündungen geführt. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder zuvor an schwerwiegenden Grunderkrankungen litten. In den meisten Fällen werden die Betroffenen wieder gesund. Die Behandlung verläuft ähnlich wie bei anderen Atemwegserkrankungen, wobei nur die Symptome, nicht der Erreger selbst behandelt werden können.

Wie schützt man sich?

Die wichtigsten Hygienetipps kurz zusammengefasst:

Regelmäßig Hände waschen. Hände dabei mindestens 20 – 30 Sekunden gründlich mit Seife einschäumen.

Berühren Sie Augen, Nase und Mund nicht mit den Händen.

Beim Husten und Niesen Mund und Nase mit einem Taschentuch bedecken. Zur Not in den gebeugten Ellbogen niesen oder husten.

Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die Fieber und Husten haben. Halten Sie 1 bis 2 Meter Abstand.

Generell gilt, wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie grippeähnliche Symptome wie starkes Fieber, Husten oder Gliederschmerzen haben: Bleiben Sie jeden Fall zu Hause, um andere nicht anzustecken.

Gibt es einen Impfstoff gegen das Virus?

Momentan steht kein Impfstoff zur Verfügung. In China soll Medienberichten zufolge ein erster Impfstoffkandidat ab Ende April 2020 in einer klinischen Studie erprobt werden. Wann ein Impfstoff zur Verfügung stehen könnte, ist derzeit nicht absehbar.

An wen wende ich mich bei weiteren Fragen?

Bundesgesundheitsministerium

Robert-Koch-Institut

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Telefon-Hotline beim Landesgesundheitsamt

Für alle Fragen zum Coronavirus hat das Landesgesundheitsamt eine Hotline für Rat suchende Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Sie erreichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werktags zwischen 9 und 16 Uhr telefonisch unter 0711 904-39555.