Stuttgart, 04.02.2020 – Coronavirus: DRK-Landesverband Baden-Württemberg schickt mobile Krankenstation nach Germersheim

Um die Versorgung der in Germersheim untergebrachten Personen sicherzustellen, schickt der DRK-Landesverband Baden-Württemberg heute eine sogenannte Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVE) nach Germersheim. Bereits am Samstag war ein Infektionsschutz-Krankentransportwagen (I-KTW) nach Germersheim vorausgeschickt worden. „Wir sind auf eine solche Unterstützung vorbereitet und können innerhalb von Stunden auf die Anforderung reagieren“, so Jürgen Wiesbeck, Katastrophenschutzbeauftragter des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg. Herzstück der MMVE ist ein 14,5-Meter langer Sattelauflieger mit vier Räumen inklusive Sonografie, EKG und einer Wasseraufbereitungsanlage.

Die Anforderung der MMVE erfolgte am Wochenende über die DRK-Zentrale in Berlin, die den gesamten Betreuungseinsatz in Germersheim koordiniert. Der DRK-Landesverband Baden-Württemberg schickt für die Zeit des Betreuungseinsatzes zusammen mit den Fahrzeugen vier Sanitäter nach Germersheim, die den I-KTW besetzen sowie einen Fahrer für die Zugmaschine des Sattelaufliegers der MMVE. Die ehrenamtlichen Sanitäter aus den DRK-Kreisverbänden Esslingen und Nürtingen-Kirchheim/Teck sind von ihren Arbeitgebern für die Dauer des Einsatzes freigestellt und werden im Zeitraum der nächsten 14 Tage ausgetauscht, falls erforderlich.

Der Infektionsschutz-Krankentransportwagen (I-KTW) hat neben einigen anderen Ausstattungsmerkmalen die Besonderheit einer eingebauten automatischen Desinfektionsanlage. Dabei wird der Patientenraum eingenebelt und in 20 bis 30 Minuten desinfiziert. Dadurch steht er innerhalb kürzester Zeit für mehrere Transporte zur Verfügung.

Im DRK-Katstrophenschutzlager in Kirchheim/Teck lagert Material, um 1.500 Menschen unterzubringen und zu versorgen. Zuletzt waren die rund 3.500 qm großen Hallen 2015 bei der Unterbringung vieler Flüchtlinge in Baden-Württemberg zur Drehscheibe für Hilfsgüter geworden.