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Berlin, 12. Mai 2021 – „Nur mit der Stimme und dem Beitrag der Pflegenden kann die Zukunft der pflegerischen Versorgung gestaltet und gesichert werden“, weist der Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR), Franz Wagner, anlässlich des Internationalen Tags der Pflege hin.

„Nur mit der Stimme und dem Beitrag der Pflegenden kann die Zukunft der pflegerischen Versorgung gestaltet und gesichert werden“, weis der Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR), Franz Wagner, anlässlich des Internationalen Tags der Pflege hin.

„Benötigt wird eine Vision für eine Gesundheitsversorgung mit Zukunft“, führt Wagner weiter aus. Der International Council of Nurses hat bewusst dieses Motto für den diesjährigen Internationalen Tag der Pflegenden gewählt.

„Seit über einem Jahr sind Pflegefachpersonen in allen Sektoren bis an und teilweise über den Rand ihrer Kräfte belastet. Das verdient ungeheuren Respekt. Aber wir werden dafür einen hohen Preis zu bezahlen haben. Dieser ist die Gesundheit der Pflegenden.

Zugleich gedenken wir unserer Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und weltweit, die durch ihre Arbeit an COVID-19 erkrankt und verstorben sind. Es ist die Erinnerung an sie alle, die uns in unserem Auftrag bestärkt, uns für deutliche und nachhaltige Verbesserungen der Arbeit von Pflegefachpersonen einzusetzen.“

Dem Motto des Internationalen Tags der Pflegenden folgend, wird der Deutsche Pflegerat die Zukunft der Gesundheitsversorgung und der Profession Pflege intensiv mitgestalten. „Es ist seit langem bekannt,
wo die Probleme liegen und welche Lösungen es hierfür gibt. Was hindert, ist die mangelnde politische Bereitschaft, für tatsächlich nachhaltig wirksame und grundlegende Verbesserungen für die Profession Pflege zu sorgen.

Der Politik fehlt die klare Vision für die Zukunft der Profession Pflege. Nur ansatzweise wurden die Probleme angefasst. Die jetzigen Reformvorschläge zur Pflege sind Stückwerk. Sie ist nicht die große Reform, die benötigt wird, um deutlich zu machen, dass man wirklich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen will und diese auch finanziell solide absichert. Eine Verbesserung der Personalschlüssel darf dabei nicht von deren Finanzierung oder vom Arbeitsmarkt, wie es jetzt in der
vollstationären Pflege geplant ist, abhängig gemacht werden. Viele gute Chancen zur Verbesserung der Situation der Pflegenden wurden in den letzten beiden Jahrzehnten versäumt umzusetzen. Das hat das Ausmaß der Aufgaben, vor denen die Regierungen im Bund, aber auch in den Ländern nun stehen, dramatisch verschärft.

Jetzt sollen abgespeckte Reformen für den Pflegeberuf und seine Rahmenbedingungen in drei Sitzungswochen im Deutschen Bundestag durchgepaukt werden. Dies bedeutet, dass die nächste Bundesregierung große Aufgabenpakete angehen muss, um die professionelle Pflege und damit die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu machen.

Denn neben der Verbesserung der Vergütung der Profession Pflege, die der Verantwortung und der Kompetenz der Pflegefachpersonen entspricht, müssen deren Berufs- und Aufgabenprofile im Abgleich mit anderen Gesundheitsprofessionen, insbesondere der der Ärzteschaft, geklärt werden. Auch dies fehlt im aktuellen Gesetzesverfahren weitgehend.“